Die Erinnerung an Verletzungen die wir erfahren haben, seien sie körperlicher oder seelischer Natur, werden in unserem Bewußtsein, bzw. Unterbewußtsein gespeichert, aber auch gleichzeitig in unserem Körper.
Unser Gehirn „merkt" sich nämlich die Spannung der Muskulatur, die Haltung des Skeletts und vieles mehr zum Zeitpunkt der traumatischen Situation. Mit diesen Informationen entwickeln wir unbewusst ein Frühwarnsystem um auf ähnliche gefährliche Situationen besser vorbereitet sein zu können. Die Fachwelt nennt die Speicherung von Körperinformationen zu einem gewissen Ereignissen „Körpererinnerung".
Um unser Frühwarnsystem zu aktivieren, genügen in der Folge bereits wenige Übereinstimmungen des ehemaligen traumatischen Erlebnisses mit der aktuellen Situation. Hatten wir zum Beispiel einmal einen Unfall an einer Verkehrsampel, dann werden wir wahrscheinlich bei jeder zukünftigen Verkehrsampel die wir sehen unruhig werden. Unser Frühwarnsystem signalisiert uns dann, aufgrund der Einzelkomponente „Ampel“, eine potentielle Gefahrensituation.
Um dieser möglichen Gefahrensituation geschützt begegnen zu können, wird unserer körpereigenes Frühwarnsystem auch unsere Kiefermuskulatur, Hals, Nacken und Schultern anspannen um den Kopf vor unkontrollierten Bewegungen zu schützen. Dr. Carl Ferreri beschreibt diese Reaktion als „Defensive Jaw", übersetzt Verteidigungs- oder Abwehrkiefer. Dieser Schutzmechanismus geschieht unbewußt. Und weil er oft gestartet wird, können diese häufigen Anspannungen von Kiefer, Hals, Nacken und Schultern mit der Zeit chronisch werden.
Kinesiologische Techniken, zum Beispiel RESET, können helfen die körperlichen Dauerverspannungen und deren ursächlichen körperlichen oder seelischen Traumen zu lösen.